Kennt ihr das auch? Beim Trennen des Mülls gibt es immer wieder paar Tücken und Lücken. Glas nach Farbe, Batterien, Karton getrennt vom Papier, Hartplastik getrennt von Folien und Konserven ordentlich sortiert von den Aludosen. Widmen wir uns noch dem PET und werfen einen näheren Blick in den Sammelsack.
Immer wieder versteckt sich falsch interpretiertes PET im Recycling. Und das ist nicht mal absichtlich gemeint oder getan! Diese Flaschen nennen sich PET und tragen das Kürzel auf ihrem Boden. Ihr Label hat jedoch wenig mit dem allgemein verständlichen PET zu tun und sind auf den ersten Blick Mogelpackung. Denn sie sind zwar PET, folgen aber anderen Recycling-Wegen, um ihre Wertstoffe zu gewinnen. Das allgemein bekannte PET gilt für Getränkeflaschen, die wir sammeln. Deshalb gehört nicht einfach alles an PET in den geschlossenen Kreislauf von Getränkeflaschen.
So hat ein Joghurt- Proteinshake nichts im Getränke PET zu tun, auch wenn ihr den Shake trinkt. Reste von Milch, Tröpfchen von Essig oder Öl aus den jeweiligen Flaschen verunreinigen das gesammelte PET, bevor es überhaupt ins Recycling kann. Ihre Reststoffe wie Milch oder Essigsäure und Öl- oder Spritreste binden sich und machen es der Reinheit im Recyclingprozess schwierig.
Die PET-Mulde ist also exklusiv für Getränkeflaschen mit leer getrunkenem Wasser oder Süss- und Saftgetränken reserviert. Sirupflaschen, Flachen von Glasreiniger, Weichspüler und viele mehr, die sich zu Unrecht PET nennen, haben hier nichts verloren. Denn ein Recycling wird nur sinnvoll, wenn sich der Kreislauf schliesst und eine Mineralwasser-Flasche aus PET wieder zu uns zurückkommt. Und wer von uns will schon Wasser aus einer aufbereiteten Essigflasche trinken? Drum, PET ist nicht immer PET.
Das erklärt unser Betriebsleiter in Cressier Sacha Moser ganz einleuchtend in voller Länge.